Für den FC Palatia Limbach war die abgelaufene Saison ein Jahr voller Highlights. „Es war die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte“, sagt Trainer Patrick Gessner in der Saarbrücker Zeitung rückblickend. In der Saarlandliga spielte der Aufsteiger eine starke Runde, sammelte 47 Punkte und beendete die Spielzeit auf Rang sieben – ohne auch nur einmal ernsthaft in Abstiegsgefahr zu geraten.
Ein weiterer Höhepunkt war der beeindruckende Pokallauf bis ins Finale des Saarlandpokals. Zwar ging das Endspiel am 25. Mai im Saarbrücker Ludwigsparkstadion gegen den Regionalligisten FC Homburg deutlich mit 0:9 verloren, dennoch bleibt dieser Tag für den Verein in besonderer Erinnerung. Gessner betont: „Wir lagen in diesem Spiel nach 45 Minuten lediglich mit 0:1 zurück. Natürlich war es dann nicht schön, in der zweiten Halbzeit acht Gegentore zu bekommen.“ Dabei gelte es nicht zu vergessen, „dass wir gegen Profis aus der Regionalliga gespielt haben“. Der Tag selbst habe für den Club dennoch eine ganz besondere Bedeutung: „Dieser Tag wird auch aufgrund der grandiosen Unterstützung unserer Anhänger unvergessen bleiben.“
Dass die Partie live im Rahmen der ARD-Konferenz zum Finaltag der Amateure übertragen wurde, ist für Gessner ein zusätzlicher Meilenstein: „Das sei für den Bekanntheitsgrad ‚unseres kleinen Dorfclubs‘ enorm gewesen“, so der Coach. Wäre im Halbfinale nicht der FC Homburg, sondern Drittligist 1. FC Saarbrücken auf die Palatia getroffen und unterlegen, hätte Limbach sich sogar für den DFB-Pokal qualifiziert.
Mit Blick auf die neue Saison mahnt Gessner jedoch zur Vorsicht: „Für einen Aufsteiger ist die zweite Saison in der höheren Umgebung meist deutlich schwerer als die erste.“ Seine Mannschaft müsse sich nun weiter in der Saarlandliga behaupten, insbesondere da sich viele Gegner mittlerweile gut auf die Spielweise der Palatia eingestellt hätten. Deshalb lautet das vorrangige Ziel: der erneute Klassenverbleib.
Auch die zweite Mannschaft kann auf eine beachtliche Spielzeit zurückblicken. Sie blieb ungeschlagen und wurde mit 26 Siegen und vier Unentschieden Meister der Landesliga Ost. Damit spielt die Zweitvertretung künftig in der Verbandsliga Nord-Ost – nur noch eine Liga unter der ersten Mannschaft. „Das ist für unseren Verein ein weiterer Meilenstein, schließlich hat unsere erste Mannschaft erst kürzlich noch der Verbandsliga angehört. Für die Erste geht es nun darum, sich weiterhin in der Saarlandliga zu etablieren“, erklärt Gessner. Auch für das Verbandsliga-Team sei das Ziel klar definiert: „Und unsere zweite Mannschaft hat in der Verbandsliga eine identische Zielsetzung: Der Klassenverbleib steht im Vordergrund.“
Bevor der Blick aber ganz auf die neue Saison gerichtet wurde, nutzten alle drei Aktiven-Mannschaften die Pfingstfeiertage für eine gemeinsame Reise nach Mallorca. Seit Samstag, 21. Juni, befindet sich die erste Mannschaft nun in der Vorbereitung auf die neue Spielzeit. Dabei wird Gessner auf einige Veränderungen im Kader reagieren müssen: Christopher Dahl (SV Furpach) und Dennis Fuss (SV Kirrberg) haben den Verein verlassen, Etienne Wagner steht wegen einer Weltreise bis zur Winterpause nicht zur Verfügung.
Neu im Kader sind Manuel Niebergall (SV Rohrbach) und Nico Gabriel (DJK Ballweiler-Wecklingen). Zudem bekommt Nachwuchsspieler Saimen Wagner, der eigentlich noch für die A-Jugend spielberechtigt ist, die Chance, sich im Training für die erste Mannschaft zu empfehlen.
Auch ein zuletzt verletzungsbedingt wenig eingesetzter Spieler zählt für Gessner fast wie ein Neuzugang: Marcel Fritzler, der im April vom FK Pirmasens II gekommen war, absolvierte in der Endphase der vergangenen Saison bereits vier Einsätze für die Palatia.