Die angekündigte Einführung des Futsalsports anstelle der bisherigen Form des Hallenfußballs bei den Aktiven im Saarland ab der Saison 2015/2016 sorgt für dicke Luft. Der Saarländische Fußballverband folgt mit der Einführung zwar nur einem DFB-Beschluss, dennoch machen die Vereine mobil.
„Wir wollen einfach nur weiter in der Halle Fußball spielen“, sagt Peter Schmitt, der Spielausschuss-Vorsitzende des Bezirksligisten SpVgg Merzig in der Saarbrücker Zeitung. Er findet den Futsal weniger attraktiv und sorgt sich um die Turniere im Saar-Fußball. Schmitt befürchtet, dass die Besucher-Zahlen sinken, wenn Futsal gespielt wird. Und dass dann die Hallenturniere für Veranstalter und Spieler unattraktiv werden. Deshalb hat sein Verein für kommenden Dienstag alle 20 Turnier-Veranstalter aus dem Westsaar-Kreis zu einem Informations-Abend ins Clubheim der Spielveeinigung eingeladen. „Was ich bisher gehört habe, sind auch viele andere Turnierveranstalter gegen Futsal. Deren Meinung wollen wir uns anhören. Mein persönliches Ziel ist es, dass wir danach einheitlich gegen die Einführung von Futsal auftreten“, sagt Schmitt. Viele Vereinsvertreter aus dem Westsaar-Kreis haben ihr Kommen angekündigt, auch einige Vertreter aus anderen Kreisen. „Wenn noch andere Turnier-Veranstalter teilnehmen wollen, sind sie herzlich eingeladen“, sagt Schmitt.
Auch Verbandsfunktionäre aus dem Westsaar-Kreis wurden eingeladen, die Führungsspitze des SFV wurde nicht eingeladen. „Dazu haben wir uns entschieden, weil wir befürchten, dass einige Vereine dann nicht richtig ihre Meinung sagen“, erklärt Schmitt. Trotz dieser Tatsache möchte er nicht auf Konfrontationskurs mit dem SFV gehen. „Wir wollen nicht gegen den Verband arbeiten, sondern hoffen auf eine Lösung, dass wir mit Einverständnis des Verbandes weiter Fußball spielen können.“